Im Rahmen der Bestandsaufnahme für die EG-Wasserrahmenrichtlinie wurde deutlich, dass hydromorphologische Veränderungen für den Zustand der Gewässer eine wesentlich größere Rolle spielen als die Wasserqualität. Statistisch betrachtet weisen von den 33.000 km betrachter Gewässerstrecke nur ca. 20% einen "guten" strukturellen Zustand (Strukturgüteklassen 1-3) auf, während sich ca. 33% in einem stark bis vollständig veränderten Zustand befinden.
Die morphologischen Veränderungen der meisten deutschen Fließgewässerstrecken wurden und werden mit den Verfahren der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) zur Gewässerstrukturgütekartierung erfasst.
Dabei werden die Abweichungen der Gewässerstruktur vom naturnahen Zustand dokumentiert und bewertet.
Die Gewässerstrukturgütedaten bilden die Grundlage zur Erstellung von Konzepten zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern und spielen eine entscheidende Rolle bei der Planung von Unterhaltungs- und Renaturierungsmaßnahmen.
Die Mitarbeiter von chromgruen waren an der Entwicklung der Kartierverfahren beteiligt und haben außerdem langjährige Erfahrung in der Gewässerstrukturgütekartierung kleiner und großer Fließgewässer in vielen verschiedenen Flussgebieten.